herrwolke entwirft und realisiert das Bühnenbild für das kainkollektiv & OTHNI – Laboratoire de Théâtre de Yaoundé in Zusammenarbeit mit Malte Jehmlich (sputnic)
Eine europäisch-afrikanische Grenz-Überschreibung
Die Straßen von Kameruns Hauptstadt Yaoundé sind eine real gewordene Darstellung des Fegefeuers: Alles Verkäufer, Priester der Feuerkirche, tote deutsche Kolonialherren auf einem Friedhof vor dem Finanzministerium, Straßenhunde ohne Ohren, Flughunde mit Riesenohren, revoltierende Studenten, Gelegenheitsdiebe, weiße Eulen, gelbe Taxikolonnen ... Inmitten des Gewimmels: eine europäisch afrikanische Geisterjäger Truppe auf der Suche nach der geborstenen Zeit oder besser nach dem Ausgang aus ihr:
Himmel oder Hölle?Der kamerunische Regisseur Martin Ambara mit seinem Theater- labor OTHNI und das kainkollektiv proben in ihrer ersten Kooperation gemeinsam sowohl in Kamerun als auch in Deutschland. In einer zwischen Theater und Installa tion angelegten Inszenierung verarbeiten sie Spuren der europäischen Kolonialgeschichte in Kamerun und das Lebensgefühl zwischen Yaoundé und dem Ruhrgebiet. Zusammen besteigen sie die Kolonial Maschine, um in ihrem Inneren die Konstruktionspläne zu studieren, immer mit Blick auf die Frage: Ist ein Ausstieg oder Umbau möglich?
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Mit François Stéphane Alima Mbarga, Antoine Effroy, Junior Moïse Esseba, Catherine Jodoin, David Guy Kono, Edith Nana Tchuinang Konzept und Inszenierung kainkollektiv (Lettow / Schmuck) und Martin Ambara Video Nils Voges Sound Rasmus Nordholt Bühne Malte Jehmlich und herrwolke Kostüm Emese
Bodolay Produktionsleitung Kirsten Möller Regiemitarbeit Kathrin EbmeierFoto: Stephan Glagla, Wolke
2013